Der Kirchort Marienstatt
Im Jahre 1888 übernahmen die Zisterzienser, bald nach der Wiederbesiedlung des Klosters, die seelsorglichen Aufgaben von den zwischenzeitlich hier als Pfarrer eingesetzten Diözesanpriestern. Dies war seitens des Bistums Limburg eine wesentliche Bedingung dafür, dass überhaupt wieder Mönche nach Marienstatt kommen konnten.
Daraus ergibt sich die bis heute besondere Struktur. Die Pfarrgemeinde war nie eine Klosterpfarrei im klassischen Sinne, d. h. die Pfarreiseelsorge wurde nie der Verantwortung des Klosters als solchem übertragen. Vielmehr wirken die in der Seelsorge tätigen Mönche im Auftrag des Diözesanbischofs und sind in dieser Aufgabe rechtlich allein ihm unterstellt. Gleichzeitig sind sie als Angehörige der Abtei ihrem Abt zugeordnet. Hinzu kommt, dass in der Kirchortgemeinde Marienstatt „die Kirche nicht im Dorf“ ist. Ebenso kennzeichnend ist das weitläufige Gebiet, das zum Teil lange Wege für die Gemeindemitglieder mit sich bringt.
Seit 2015 ist die ehemalige Pfarrei Marienstatt im Zuge der Errichtung der „Pfarreien neuen Types“ mit den ehemaligen Pfarreien Hachenburg, Hattert, Nistertal, Mörlen und Bad Marienberg zu der neuen Pfarrei „Maria Himmelfahrt Hachenburg“ zusammengelegt. Aus den ehemaligen Pfarreien sind nun Kirchortgemeinden geworden. Die Abteikirche Marienstatt bleibt ein wichtiger Bezugspunkt für viele von nah und fern. Wallfahrten, die von uns Mönchen gestalteten Gottesdienste, die Einbindung in die pfarrlichen Aktivitäten, musikalische und kulturell geprägte Angebote zu vielerlei Anlässen zeigen, dass hier ein Ort ist, wo Himmel und Erde sich nahekommen.
(Text der Website der Abtei Marienstatt entnommen.)